Kinder- und Jugendmedizin 2010; 10(07): 422-425
DOI: 10.1055/s-0038-1630866
Kinderorthopädie und Rehabilitation
Schattauer GmbH

Die Aufgaben des Sozialpädiatrischen Zentrums in der Rehabilitation orthopädisch und neuroorthopädisch erkrankter Kinder

The role of the social paediatric centre in rehabilitation of children with neuroorthopaedic disease
S. Lebek
1   Universitätsklinik und Poliklinik für Orthopädie, Universitätsklinikum Halle
,
C. Wagner
2   SPZ für chronisch kranke Kinder der Charité, Universitätsmedizin Berlin
,
J. Funk
3   Abteilung Kinderorthopädie, Charité, Universitätsmedizin Berlin
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Publication History

Eingereicht am: 05 February 2010

angenommen am: 03 March 2010

Publication Date:
27 January 2018 (online)

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Zusammenfassung

Sozialpädiatrische Zentren (SPZ) als Einrichtungen zur Betreuung mehrfach behinderter Kinder zeichnen sich durch Interdisziplinarität, einen hohen Anteil an rehabilitativen Interventionen und die kindheitslange Betreuung bis ins Jugendalter aus. Dadurch sind sie prädestiniert, die Kinder mit neuroorthopädischen Erkrankungen und Erkrankungen mit orthopädischen Folgen kontinuierlich zu betreuen. SPZ übernehmen Versorgungsaufgaben der Rehabilitation bei diesen Erkrankungen. Diese rehabilitativen Aufgaben bestehen in der Koordination der notwendigen Therapien wie Physio- und Ergotherapie, Orthopädietechnik und Operationen.

Während die Versorgung behinderter oder von Behinderung bedrohter Kinder sehr gut organisiert ist, gibt es noch kein adäquates Konzept einer solchen Versorgung betroffener Erwachsener. Für neuroorthopädisch erkrankte Adoleszenten ist bisher die Vorstellung beim niedergelassenen Neurologen und Orthopäden innerhalb der Regelversorgung vorgesehen. Transition ins Erwachsenenalter für neuroorthopädische Erkrankte sollte im Teen-ageralter von allen Kollegen im SPZ vorbereitet werden. Die dazu erforderlichen Strukturen sind noch nicht installiert, werden derzeit in Modellprojekten erprobt.

Summary

The Social Paediatric Centres are characterized by interdisciplinary work, a good deal of rehabilitation work and childhood-long care. The structure guarantees a thorough and continuous support of children with neuroorthopaedic diseases. The rehabilitation tasks done in those centres consist in the coordination of the necessary therapies like physiotherapy, occupational therapy, prescription and control of health care products and surgical interventions.

While the care for handicapped children is well organized the multidisciplinary integrated health care for adults with neuroorthopaedic disease is supposed to be done by the family physician. Transition models are needed for these people.